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Solarstrom aus dem Weltall
Solaranlagen sind eine nachhaltige Alternative der Stromerzeugung auf der Erde. Wir nutzen die Sonnenenergie, um unseren Energiebedarf zu decken und tragen zeitgleich einen Beitrag zum Umweltschutz bei. Diese Energie soll idealerweise künftig komplett aus dem Weltall erzeugt werden und unseren Planeten Erde versorgen, so die Visionen der Europäischen Weltraumorganisation ESA.
Energie aus dem Weltall
In der Nacht sowie in den kalten Wintermonaten produzieren Photovoltaikanlagen wenig bis keine Energie. Damit Solaranlagen im Winter den Energiebedarf trotzdem decken, soll in Zukunft erneuerbare Energie aus dem Weltall bezogen werden. Hierzu könnte ein Kraftwerk im All jederzeit Sonnenenergie beziehen und liefern.
Ist Sonnenenergie aus dem All realistisch?
Wie realistisch und umsetzbar dies ist, steht noch in der Diskussion der ESA. Denn hierbei sind, wie auch bei der Planung einer Photovoltaikanlage, der Aufwand, die Kosten und Risiken zu beachten. Die Weltraumrobotik ist zwar laut Fachleuten fortschrittlich, jedoch wurde der Bau von Solarkraftwerken bisher nicht in Erwägung gezogen. Dies liegt an den Dimensionen der benötigten Komponenten. Objekte, welche die Größe und das Gewicht eines solchen Kraftwerks haben, konnten bisher nicht in den Erdorbit befördert werden. Die Solaranlagen wären größer als die Internationale Raumstation ISS und somit zu riesig, um sie ins All zu befördern. Durch die Beförderung der Einzelteile müsste im All ein Roboter die Teile wieder zusammensetzen. Dies ist jedoch nur mit einer wiederverwendbaren Schwerlastrakete möglich, welche der ESA aktuell nicht zur Verfügung steht.
Stromnutzung dauert mehrere Wochen bis Monate
Zudem muss die Energierücklaufzeit beachtet werden. Hier würde es wenige Wochen bis zu mehreren Monaten dauern, bis wir die Energie aus dem Weltraum auf der Erde nutzen können. Die produzierte Energie würde auf eine ähnlich dimensionierte Antenne auf der Erde treffen und von dort aus in das Stromnetz eingespeist werden. Somit würde jederzeit eine Grundlastenergie zur Verfügung stehen.
Mehrere Länder sind für Sonnenenergie aus dem All
Einige Länder sind für die erneuerbare Energie aus dem All. Die Idee, Sonnenenergie aus dem Weltall einzufangen und auf der Erde zu nutzen, ist auch nicht neu und gewinnt immer mehr an Attraktivität. In einigen Ländern wird das Konzept schon seit vielen Jahren erforscht. Hierzu sollen Prototypen gebaut und mithilfe eines entsprechenden Satelliten im Weltall getestet werden. Die Stromübertragung einiger Kilometer ist den Forschern bereits gelungen, jedoch reicht die Distanz noch lange nicht bis zur Erde.
Häufig gestellte Fragen zu Solarstrom aus dem Weltall
Auf der Erde erzeugt eine Photovoltaikanlage nachts und in den kalten Wintermonaten wenig bis keinen Strom. Da im All immer die Sonne scheint, könnte man theoretisch rund um die Uhr Energie produzieren und somit den Grundbedarf auf der Erde decken.
Experten erforschen schon seit einiger Zeit die Möglichkeiten, Energie aus dem All zu beziehen. Bisher wurde dies noch nicht umgesetzt, da nicht nur der Bau, sondern auch der Aufwand, die Kosten und die Risiken gut durchdacht und beachtet werden müssen.
Die Energierücklaufzeit ist die Zeit, welche der Strom benötigt, um vom All auf der Erde anzukommen. Diese beträgt voraussichtlich einige wenige Wochen bis mehrere Monate.