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PV-Anlage selbst installieren
Möchtest du Besitzer einer PV-Anlage werden, solltest du auf jeden Fall ausreichend Zeit für dein Projekt einplanen. Denn immer mehr Menschen interessieren sich für Photovoltaik und die Installateure sind großzügig ausgelastet.
Viele Eigenheimbesitzer fragen sich deshalb, ob sie die PV-Anlage nicht einfach selbst montieren können, um lange Wartezeiten zu umgehen? Dies würde Zeit und Kosten sparen, ist jedoch nicht die sichere Variante. Die Gefahren und Risiken bei der Selbstmontage haben wir dir in diesem Ratgeber zusammengeschrieben.
Darf ich eine PV-Anlage selbst installieren und anmelden?
Grundsätzlich ist es erlaubt, Photovoltaikanlagen auf dem eigenen Dach selbst zu installieren. Beispielsweise kannst du die DC-Verkabelung auf dem Hausdach eigenhändig durchführen. Jedoch muss bei einigen Schritten trotzdem ein Fachbetrieb hinzugezogen werden. Hierzu gehören der Anschluss der Wechselspannungsseite, Hausnetzeinspeisung sowie der Anschluss an das öffentliche Stromnetz. Auch die Installation eines Stromspeichersystems solltest du nicht selbst durchführen. Schon die Planung erfordert Fachwissen und alle Aspekte der Absicherung müssen beachtet werden. Gemäß Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) ist die Anmeldung gesetzlich vorgeschrieben.
Ist eine Selbstmontage der PV-Anlage genehmigungspflichtig?
Bei der Selbstmontage einer Solaranlage wird für gewöhnlich keine Genehmigung benötigt. Doch wir raten dir, dich vorab rechtzeitig beim zuständigen Bauamt zu informieren und dir dies schriftlich bestätigen zu lassen.
Solaranlage selbst installieren: Vor- und Nachteile der Eigenmontage
Eine Photovoltaikanlage selbst zu installieren bringt Vor- und Nachteile mit sich. Wir haben dir einige Vor- und Nachteile zusammengefasst, damit du besser einschätzen kannst, ob eine selbstständige Installation einer PV-Anlage für dich infrage kommt.
Vorteile der PV-Eigeninstallation
- Längere Wartezeiten könnten vermieden werden
- Einsparung von Montagekosten
Nachteile der PV-Eigeninstallation
- Haus- und Netzanschluss nur durch Fachmann möglich
- Schwierige Installation
- Mögliche Ertragsverluste bei fälschlicher Installation
- Verfall der Garantie sowie des Versicherungsschutzes
- Hoher bürokratischer Aufwand durch bsp. Verteilnetzbetreiber
- Hohe Unfallgefahr
- Verfall des Anspruchs auf Förderung
- Eventuelle Schäden am Haus
- Wartezeiten beim Material nicht einschätzbar
Wie du sehen kannst, überwiegen die Nachteile, Photovoltaik selbst zu installieren, stark. Ebenso wird bei einigen Schritten trotzdem Unterstützung vom Fachbetrieb benötigt, da du nicht berechtigt bist, diese eigenständig durchzuführen.
Warum eine Fachfirma zur Photovoltaik-Montage beauftragen?
Aufgrund vieler Gefahren und Risiken bei der Eigenmontage solltest du abwägen, ob es nicht sinnvoller ist, eine Fachfirma hinzuzuziehen. Die PV-Experten sind darauf geschult, Photovoltaikanlagen richtig zu installieren. Sei es die Planung vorab, die Montage der Anlage oder die Sicherstellung der Arbeiten auf dem Dach, die Monteure wissen genau, worauf sie achten müssen. Das Thema Verschattung kann hier ebenfalls eine große Rolle spielen, denn durch Schattenwürfe auf deiner Photovoltaikanlage kann es zu erheblichen Ertragsminderungen kommen.
Hohes Verletzungs- und Brandrisiko durch Eigeninstallation
Bei der Anbringung der Solarmodule auf dem Dach besteht immer ein gewisses Risiko, sich Verletzungen zuzuziehen. Hier muss insbesondere für Sicherheit gesorgt werden. Ebenso ist der sichere und vorsichtige Umgang mit Gleichstrom zu beachten, denn es fließen mehr als 220 Volt durch die Leitungen. Dies gilt ebenfalls bei der Installation von Stromspeichersystemen.
Zusätzlich erhöht sich die Brandgefahr durch eine Eigeninstallation deutlich, denn bei falscher Polung und Montage kann es zu einem Kurzschluss kommen. Letztendlich verfällt dann auch der Versicherungsschutz für das Haus, was zu hohen Kosten im Falle eines Brandes führen kann.
Mögliche Ertragsverluste bei falscher PV-Montage
Die Montage und Installation einer Solaranlage ist eine komplizierte Angelegenheit und sollte nur von Profis durchgeführt werden. Im Internet findest du zwar diverse Installationsanleitungen, jedoch raten wir dir davon ab. Selbst wenn du technisch und handwerklich begabt bist, fehlen dir die vielseitigen Sicherheitsvorkehrungen, die es bei der Installation zu beachten gilt. Die Fachberater im Bereich Photovoltaik sind Experten auf ihrem Gebiet und wissen, welche Faktoren sie bei der Planung einer Solaranlage berücksichtigen müssen, um einen optimalen Betrieb gewährleisten zu können.
Photovoltaikanlage selbst installieren - Verfall der Garantie und Versicherungsansprüche
Um die Qualität und Leistung einer PV-Anlage gewährleisten zu können, ist eine fachgerechte Montage notwendig. Beachte hierbei, dass die Garantie der einzelnen Komponenten unabhängig voneinander ist. Beispielsweise kann ein Modul bis zu 20 Jahre Garantie haben, während für den Wechselrichter ca. 5 Jahre gewährleistet werden. In jedem Fall solltest du dich hier genauestens beim Hersteller über die Garantiebedingungen informieren. Entsteht jedoch durch die Eigenmontage ein Schaden, kannst du die Reklamation gegenüber dem Hersteller nicht als Garantiefall geltend machen.
Ebenso ist die Versicherung der Photovoltaikanlage ein zu beachtender Faktor. Hierzu solltest du dich genauestens bei der Versicherungsfirma informieren, denn bei den meisten Versicherungen erlischt der Schutz durch die eigenständige Installation einer Photovoltaikanlage. Dies liegt unter anderem an der komplexen Elektronik, die bei Solaranlagen verbaut ist. Bei einer fehlerhaften Installation kann es nämlich zu Bränden oder anderen technischen Problemen kommen, die Auswirkungen auf die gesamte Hauselektronik haben können.
Fazit zu PV-Anlage selbst installieren
Generell ist es möglich, eine PV-Anlage selbst zu installieren. Der Haus- und Netzanschluss muss jedoch durch zertifizierte Elektroinstallateure erfolgen. Durch die Eigenmontage einer Solaranlage kannst du nicht nur Montagekosten sparen, sondern auch die langen Wartezeiten der Fachexperten umgehen.
Allerdings ist eine Eigeninstallation nicht zu unterschätzen.
Durch die Eigenmontage setzt du dich vielen Risiken und Gefahren aus, da du es hier mit keinem haushaltsüblichen Strom von 220 Volt zu tun hast. Durch eine fehlerhafte Montage kann es zu einem Kurzschluss und im schlimmsten Fall sogar zum Brand kommen. Bei vielen Versicherungsunternehmen entfallen durch die Eigenmontage der Versicherungsschutz und auch die Garantie der Module. Je nach Dachform und Neigung erhöht sich außerdem der Schwierigkeitsgrad der PV-Montage und somit auch das Risiko von möglichen Beschädigungen am Haus und der Komponenten.
Wir empfehlen dir in jedem Fall einen Fachbetrieb zu deinem Photovoltaikprojekt zu beauftragen, um allen Gefahren und Risiken aus dem Weg zu gehen und somit auf der sicheren Seite zu sein. Die Fachberater für erneuerbare Energien der BSH GmbH & Co. KG wissen genau, worauf sie bei Photovoltaikanlagen achten müssen und können dich individuell zu deinen Bedürfnissen und Voraussetzungen beraten. Kontaktiere uns gerne jederzeit und erhalte dein kostenloses & unverbindliches Energiekonzept.
Häufig gestellte Fragen zu Photovoltaik selbst installieren
Ja, jedoch solltest du dir den Risiken und Gefahren bei einer Selbstmontage bewusst sein. Ebenso kannst du nur einen Teil der Montage übernehmen, denn der Anschluss an das öffentliche Netz muss durch einen Elektriker erfolgen (laut EEG).
In der Regel ist keine Genehmigung für die Eigeninstallation notwendig. Jedoch solltest du dich vorab beim zuständigen Bauamt informieren. Prüfe zudem unbedingt auch, ob dein Objekt unter Denkmalschutz steht und du hierfür einen Antrag zur Installation stellen musst.
Möchtest du deine Photovoltaikanlage selbst montieren, solltest du bedenken, dass die Garantie dadurch verfallen kann. Dies gilt auch für deinen Stromspeicher. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, kannst du dich beim Hersteller über die Garantiebedingungen informieren.
Bei den Versicherungsunternehmen ist es ähnlich wie bei der Herstellergarantie. Durch eine eigene Montage der PV-Anlage oder des Energiespeichers kann es durchaus sein, dass die Versicherung nicht mehr greift. Werden die Module beschädigt oder es kommt sogar zu einem Brand, bleibst du auf den entstandenen Schäden und den dazugehörigen Kosten sitzen.